Meditation + Verstand

 

 

Der Verstand besteht aus Gedanken, aus Worten und Bildern. Worte bilden die Grundstruktur des Verstandes. Worte ohne Bedeutung sind einfach nur Geräusche.

 

Worte können voller Poesie und Liebe sein. Worte können aber auch zu Streit und Krieg führen. Worte können lebensbedrohlich werden.

 

Der unbewusste Verstand ist wie ein Raum voller Gedanken, wie ein Zimmer, wo zu viele Möbel stehen. Der Verstand ist wie ein Zimmer, ein Gefängnis ohne Türen. Mit Hilfe von Meditationstechniken können wir die Tür finden, um das Gefängnis zu verlassen.

 

Bewusst-Sein, d.h. Meditatv-Sein ist Freiheit, unbewusster Verstand ist Knechtschaft. Unbewusster Verstand (sanskrit sansar) steht für das Weltrad, das Rad der ewigen Wiedergeburt, ein Teufelskreis.

 

Nur durch Meditation ist es möglich, über den Verstand hinausgelangen. Durch den ständigen Gebrauch wird der unbewusste Verstand (Ego) immer stärker und mächtiger.

 

Das unbewusste Denken des Verstandes geht in alle Richtungen und ist deshalb chaotisch. Unbewusstes Denken besteht aus unkontrollierten Assoziationsketten. Die Freiheit vom unbewussten Denken ist die einzige Freiheit. Meditation ist die Technik, um den chaotischen Verstand zu verlieren, ihn loszuwerden.

 

Sogenanntes Glück, d.h. vergängliches Glück und Unglück entstehen durch Identifikation mit dem unbewussten Verstand. Der heutige Mensch ist überwiegend nur noch auf den Verstand fokussiert. Die Mittel der Meditation sind grundsätzlich nicht gegen den Verstand als Werkzeug und Hilfsmittel gerichtet, sondern gegen die Identifizierung mit den Verstandesinhalten. Der Verstand ist nichts statisches, der Verstand ist ein dauernder Prozess. Meditation versucht diesen Prozess zu verlangsamen bis hin zum Stillstand.