Meditations-Praxis


Was ist zu beachten, unabhängig von der Sitzform?

  • Die Schultern lockern, entspannen, den Rücken und Kopf gerade halten.
  • Die Knie sollten tiefer als die Hüfte liegen. Oberkörper auspendeln und zentrieren.
  • Die Augen sind nur einen Spalt geöffnet, der Blick wird in ca. 1-2 Metern "abgelegt".
  • Die Zeitdauer beträgt am Anfang ca. 5 - 10 Minuten, später 20 bis zu 45 Minuten).
  • Während der festgesetzten Zeit nicht mehr bewegen (Körperreaktionen ignorieren).
  • Möglichst regelmäßig, am besten täglich zu einer bestimmten Zeit üben.


 

Fersensitz

 

Der Fersensitz ist die klassische Sitzhaltung der Samurai.

Ein Holzbänkchen erleichtert diese Übungshaltung.

 

Meditationsbank



 

 Fersensitz mit Meditationskissen

 

 

 

 

  



Burmesische Sitzhaltung

 

Die einfachste Form des Lotus ist die burmesische Sitzhaltung: Das Gesäß ruht fest und bequem auf dem Sitzkissen, die Unterschenkel liegen verschränkt voreinander auf dem Boden, die Knie berühren den Boden. Die burmesische Sitzhaltung ist nicht zu verwechseln mit dem Schneidersitz, bei dem die Knie nicht den Boden berühren, und der für die Meditation nicht so günstig ist.



Halber Lotus

 

Eine andere, gemilderte Form des Sitzens ist der halbe Lotussitz, bei dem nur ein Fuß auf dem Oberschenkel des anderen Beins liegt. Mit Hilfe eines Meditations-kissens und Sitzmatte wird eine bessere aufrechte Sitzposition erreicht.



Meditation auf einem Stuhl   bzw.  Bodenstuhl

 

Für diejenigen, die Probleme mit den Knien haben, empfiehlt sich das Sitzen auf dem Stuhl.



Handhaltung

 

Die rechte Hand wird mit der Hand­fläche nach oben auf dem lin­ken Fuß platziert, die linke Hand wird mit der Handflä­che nach oben in die rechte Hand­fläche gelegt. Die Spitzen der Dau­men sollten sich leicht be­rühren.



Atem-Techniken

 

Alle Meditationstechniken haben zum Ziel innere ge­dankliche Stille zu errei­chen. Am Anfang der Praxis ist es nor­mal, dass sich störende Ge­danken be­merkbar machen. Das Atem-Zählen ist eine hilf­reiche Technik, um störendes Denken auszuschalten. Das deut­sche Wort "At­men" fin­det seinen Ursprung in dem indi­schen Sans­kritwort "Atman", womit der innere indivi­duelle göttli­che Geist ge­meint ist. Die Atmung bei der Sitz­meditation ist die Bauchatmung. Während des Zähl­vorgangs die Acht­samkeit für entstehende Gedan­ken auf­recht erhalten. Äußere wie innere Sinnesemp­findungen soll­ten den bewussten Zählprozess nicht be­einträchtigen. So­bald sich je­doch Gedankenketten bil­den, geht die Konzentration und Kontemplation verlo­ren. Ein ähnli­ches Beispiel findet sich beim Auto- oder Fahrradfahren: Der Fahrer muss sich auf seinen Weg und sein Ziel konzentrie­ren, gleichzeitig aber auch sei­ne Präsenz für unbere­chenbare Ge­fahren aufrechterhalten.