Erleuchtung

 

 

 

Viele Wahrheitssucher streben nach Erleuchtung und sehen darin ihr höchstes Ziel der Vervollkommnung. Doch was ist unter Erleuchtung zu verstehen? Grundsätzlich ist Erleuchtung nicht etwas, das es zu erreichen gilt. Erleuchtung lässt sich nicht erzwingen, erhoffen oder erbitten - sie ist allgegenwärtig! Alle Wesen sind bereits erleuchtet. In allen steckt die Buddha-Natur, das Christusbewusstsein - ausnahmslos! Die Unwissenheit und Unbewusstheit machen es den meisten nicht möglich, sich als erleuchtetes, als göttliches Wesen zu erkennen. Ich möchte es mit einem verunreinigten Spiegel vergleichen. Die Verschmutzungen des Spiegels stehen für Unwissenheit, Nicht-weise-sein und Egozentrik, der darunter liegende Spiegel stellt die Erleuchtung dar; seinen ursprünglichen Glanz hat der Spiegel nie verloren. Es bedarf nur einer Reinigung des Spiegels und das Licht und der Glanz kommen wieder zum Vorschein. Es geht also nicht darum, einen neuen Spiegel zu schaffen, sondern einzig und allein um die Reinigung. Doch was ist unter "Verunreinigungen" zu verstehen? Sie stehen für Bindungen, Zwänge, Abhängigkeiten, für Ängste und Zweifel, für einen schlechten Charakter und Verstöße gegen die Naturgesetze; sie drücken sich aus durch Schmerz und Leid in allen Schattierungen. Erleuchtung steht somit für Freiheit, Glück und Lebensfreude, die aus dem Herzen kommt. Erleuchtung ist der positive Kern unseres Wesens, der in jedem Menschen steckt. Die Meditation ist der Schlüssel zur Erleuchtung, sie ist das „Reinigungsmittel“ für unseren unsauberen Spiegel.