Film des Lebens

 

 

Unser Leben ist vergleichbar mit einem Kinofilm, der bereits einmal gedreht wurde. Ich habe die Feststellung gemacht, dass viele Ereignisse, die ich während meiner unbewussten Lebensphase als unbedeutend betrachtet hatte, im Laufe der Zeit einen besonderen Sinn bekamen. Ob die Lerninhalte der Schulen oder die unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen, die ich sammeln durfte, sie bekommen heute - hier und jetzt - eine ganz besondere Bedeutung im Hinblick auf das, was ich tue und erlebe. Niemand wird daran zweifeln, dass die vergangenen Filmbilder unseres Lebens einmal real existiert haben. Was jedoch die Geschehnisse der Zukunft betrifft, sprechen viele von Zufall. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entspringen übrigens derselben Ursache. Diese Ursache ist wie ein Prisma, das einen weißen Lichtstrahl in ein farbiges Spektrum zerlegt. Unser Lebenskaleidoskop entspringt einem imaginären Ursprung, einer „göttlichen Idee“. Die Meditation offenbart uns den Regisseur & Autor unseres Filmes, den stillen inneren Zeugen unseres Daseins. Im Grunde ist es wie in einem Theaterstück: Auf der Bühne bewegen sich die Akteure im Licht der Scheinwerfer, in der Tiefe des Raumes, in der Dunkelheit, sitzt der, der sich dieses Schauspiel ausgedacht hat. Er allein kennt den Inhalt seines Stückes von Anfang bis Ende, von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Solange wir nicht unseren inneren Regisseur & Autor kennengelernt haben, werden wir das Spiel des Lebens und des Todes nicht durchschauen und verstehen. Nicht durch Glauben und Beten werden wir ihm näherkommen, sondern durch die transformatorischen Prozesse der Meditation. Sie sind es, die den Schleier der Unwissenheit und Unbewusstheit zerreißen.